Wie eine kooperative Partnerschaft Versicherungen helfen kann, die technologische Lücke zu schließen

Sören
30. November 2020

Das Versicherungsmodell, wie wir es kennen, ist seit einiger Zeit sehr widerstandsfähig. Die gute Nachricht ist, dass die Branche beginnt, die Digitalisierung zu nutzen. Erfahren Sie inwiefern strategische Partnerschaften Ihren Erfolg auch in Zeiten rückgängiger Umsätze sicherstellen.

Das Versicherungsmodell, wie wir es kennen, ist seit einiger Zeit sehr widerstandsfähig. Die gute Nachricht ist, dass die Branche beginnt, die Digitalisierung zu nutzen. Nach und nach ändert sich die Art und Weise, wie Versicherungsunternehmen Produkte und Dienstleistungen bereitstellen, und damit verändert sich die Natur der alten Geschäftsmodelle komplett. Inmitten der weltweiten Digitalisierung ergeben sich neue Chancen für etablierte Versicherer. Nur diejenigen, die sich schnell bewegen, werden florieren, während der Rest nicht in der Lage sein wird, vernünftige Renditen zu erzielen. Die Erfüllung von Kundenerwartungen ist das Ziel des Jahrhunderts, was bedeutet, dass Versicherer anfangen sollten, den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Kundenbasis mehr Aufmerksamkeit zu schenken. 

Plattformbasierte Ökosysteme ebnen den Weg zur Überbrückung der technologischen Lücke, da sie den Unternehmen Zugang zu den Interaktionspunkten mit den Kunden verschaffen und sie in die Lage versetzen, maßgeschneiderte Ergebnisse in Echtzeit zu liefern - wie zum Beispiel detaillierte Angebote, die über Versicherungsprodukte und -dienstleistungen hinausgehen - und das in großem Umfang. Damit Versicherer die Vorteile dieser neuen Ökosysteme voll ausschöpfen können, müssen sie mit FinTechs zusammenarbeiten, um in Bereichen wie Analytics, Big Data, Kundenanpassung und Kundenerfahrung besser zu werden. 

Wie können Versicherer die technologische Kluft überbrücken? Der Schlüssel liegt darin, sich mit den InsurTechs anzufreunden, kollaborative Partnerschaften zu etablieren und die Plattformökonomie zu nutzen, um die digitale Transformation anzustoßen.  

Strategische Partnerschaften - der Schlüssel zum Versicherungserfolg im digitalen Zeitalter 

Die Marktbedingungen haben dazu geführt, dass sich die digitale Transformation weiter fortsetzt. Während Versicherungsunternehmen neue Möglichkeiten erarbeiten, um digitale Kommunikation zu ihrem Vorteil zu nutzen, schwindet die Abhängigkeit von physischen Standorten und Papierpolicen langsam. Der Aufstieg des IoT, zusammen mit den massiven Datenmengen, die es über das Leben der Versicherten produzieren könnte, zwingt die Versicherer dazu, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

Laut KPMG haben wir seit 2017 erlebt, dass sowohl Tech- als auch Versicherungsunternehmen mehr als 180 Partnerschaften öffentlich bekannt gegeben haben. Solche strategischen Allianzen umfassen eine Vielzahl von Anwendungsfällen, von denen viele in direktem Zusammenhang mit der Fähigkeit der Partnerschaft stehen, Mehrwert-Versicherungslösungen und Unternehmensprodukte in Bezug auf Risikobewertungstechnologie und Datenautomatisierung einzuführen. 

AGCS kooperiert mit dem Analytik-Unternehmen Cyence

Die Nutzung von InsurTech-Funktionen und die Offenheit für die digitale Transformation haben AGCS geholfen, die Produktivität zu steigern und nahtlose Kundenerlebnisse zu bieten. Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt in verschiedenen strategischen Partnerschaften, eine davon ist die mit dem Analyseunternehmen Cyence. 

"Wir sind eine Partnerschaft mit Cyence eingegangen, um bei der Modellierung unserer Cyber-Underwriting-Prozesse zu helfen. Wir können die Cyber-Analyseplattform von Cyence nutzen, um Cyber-Risiken auf Unternehmensebene für große Unternehmen besser einzuschätzen. Diese Partnerschaft hilft uns, unser Underwriting intelligenter zu gestalten, Risiken besser einzuschätzen und letztlich unseren Kunden die besten Lösungen anzubieten.“ (Henning Haagen, Northeast Zone Leader von Allianz Global Corporate & Specialty). 

Indem AGCS die Digitalisierung angenommen und ihr Potenzial erkannt hat, konnte das Unternehmen den Kundenzugang, die Schadenbearbeitung und die Verwaltung der Prämienzahlungen automatisieren. 

Durch die strategische Zusammenarbeit mit FinTechs können Versicherer schneller und agiler werden, indem sie Innovationen in ihre gesamte Organisation einbeziehen. Kosten zu senken, das Kundenerlebnis zu verbessern und den Umsatz zu steigern sind nur einige der Gründe, warum sich Versicherer für eine Zusammenarbeit entscheiden. 

Den Fokus auf eigenen Bedarf bei der Erkundung von Partnerschaften setzen

In der Vergangenheit war die Wirtschaft vollständig von der Herstellung und Vermarktung von Waren und Dienstleistungen abhängig. Angetrieben durch das Digitale, geht die neue Wirtschaft zu einem plattformbasierten Ansatz über, bei dem eine digitale Präsenz wichtiger ist als die physische. Digitale Plattformen ermöglichen bessere Interaktionen zwischen Unternehmen und Einzelpersonen. Die Produkte und Dienstleistungen, die in der Plattformökonomie angeboten werden, können so vielfältig sein wie die Vorstellungskraft ihrer Schöpfer und Teilnehmer. Branchenführer schätzen, dass sie bis 2025 ein Volumen von 335 Milliarden Dollar erreichen wird. 

Bevor sie loslegen können, müssen die Versicherer ein zentrales Anliegen angehen. Sie müssen verstehen, wie eine kollaborative Partnerschaft helfen kann, die technologische Lücke zu schließen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie bei Ihrer Evaluierung mit dem Bedarf vorangehen, denn dies hilft ihnen, die organisatorischen Probleme zu erkennen und zu priorisieren, also die besonderen Probleme, die mit der Entwicklung und Bereitstellung einer Lösung verbunden sind, welche das Unternehmen in sein Geschäftsmodell integriert haben muss. 

Allianz Krankenversicherung Deutschland kooperiert mit dem Softwareunternehmen Pegasystems

Die Allianz Krankenversicherung Deutschland hat sich beispielsweise mit dem Softwareunternehmen Pegasystems zusammengetan, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und ihren Kunden ein besseres digitales Erlebnis zu bieten. Zum Zeitpunkt der Partnerschaft verfügte die Allianz Krankenversicherung ber ein Vermögen von über 30 Milliarden Euro mit über 2,5 Millionen Versicherten. Ihr Ziel war es, eine neue Strategie zu verfolgen und einen Weg zu finden, die sich ständig ändernden Bedürfnisse ihrer bestehenden Kunden zu erfüllen und gleichzeitig Vertrauen und höchste Zuverlässigkeit zu garantieren. 

Um das angestrebte Ziel zu erreichen, implementierte das Unternehmen den Pega 7 Technology-Stack innerhalb seiner bestehenden IT-Infrastruktur. Es gelang, einen optimierten Datenfluss zwischen den Kundenanwendungen und den proprietären Kernsystemen zu ermöglichen. Das Ergebnis: Die Allianz konnte die Transaktionsverarbeitung und Prozessautomatisierung nachhaltig und deutlich schneller steigern.

"Als Versicherungsunternehmen brauchen wir Stabilität und Zuverlässigkeit in unseren IT-Systemen. Als kundenorientiertes Unternehmen müssen wir diese Anforderung jedoch auch mit der Notwendigkeit in Einklang bringen, agil und schnell zu bleiben, um den sich ändernden Kundenanforderungen gerecht zu werden.“ (Dr. Birgit König, CEO der Allianz Krankenversicherung Deutschland). 

Umgestaltung von IT-Infrastrukturen – Wechsel von "als Produkt" zu "als Dienstleistung" 

Die Überbrückung der Technologielücke in der Versicherungsbranche gelingt, wenn die Versicherungen als gesamte Branche "als Dienstleistung" und nicht "als Produkt" agiert. Um besser zu verstehen, wie Technologie mehr Kunden - und damit eine Steigerung des ROI - bringen kann, müssen sich Versicherer als "Life Coach" für ihre Kunden positionieren und sich stärker dafür einsetzen, relevante Produkte und Dienstleistungen anzubieten. InsurTechs spielen in diesem Szenario eine fundamentale Rolle, da sie die Technologie besitzen, die es etablierten Versicherern ermöglicht, bessere, personalisierte und nutzungsbasierte Versicherungen (auch bekannt als UBI) anzubieten. 

Der Erfolg hängt stark von der Fähigkeit der Versicherer ab, Preise und Daten zu bewerten und bessere Policen zu zeichnen. Das Ziel der IT war es schon immer, diese Fähigkeiten zu unterstützen. Trotzdem ist die Kluft zwischen Unternehmen, die eine Partnerschaft in Erwägung ziehen, und denen, die es bereits getan haben, immer noch unglaublich groß. Wie der 2019 World InsurTech Report von Capgemini aufzeigt, sagen 68 % der Versicherer, dass Partnerschaften entscheidend sind, aber nur 32 % arbeiten mit Ökosystempartnern zusammen, um Mehrwertdienste zu erbringen; ein Prozentsatz, der sich durch den erweiterten Zeitrahmen und das Budget erklären lässt, die für die Entwicklung, Iteration und Implementierung einer vollständigen Lösung erforderlich sind. 

Um Versicherer zu unterstützen, das Beste aus der Digitalisierung von Prozessen und der Neugestaltung von IT-Infrastrukturen herauszuholen, kommt Etvas mit einem digitalen Marktplatz für Mehrwertdienste zur Hilfe. Das Ergebnis der Nutzung von Etvas ist ein leichterer Übergang vom Notfallmanager zum Life-Coach für eine bessere Kundengewinnung und -bindung.  Aktivieren Sie online in wenigen Minuten relevante Dienstleistungen für Ihre Endkunden aus unserem Servicekatalog. Erweitern Sie unkompliziert Ihr Angebot jede Woche, wenn neue Dienstleistungen und Anbieter verfügbar werden.

ETVAS hilft Versicherern, Zeit und Aufwand zu sparen bei der Beschaffung, Beauftragung und Integration von Dienstleistern, die Kosten hierfür zu senken und die Zeit für die Integration von Diensten von 18 auf 1 Monat zu reduzieren.

  • Starten Sie ein kleines Dienstleistungsprogramm auf dem richtigen Fuß! Sparen Sie Kosten & Ressourcen durch lizenzierte Software.
  • Binden Sie Kunden emotional an die Marke mit individuellen Serviceangeboten, die zur Lebenswirklichkeit passen.
  • Gewinnen Sie Erkenntnisse über Kundendaten aus der Servicenutzung, die für bessere Geschäftsentscheidungen maßgeschneidert sind.
  • Bauen Sie gezielte, gruppenorientierte Service-Ökosysteme auf und werden Sie so zum Key Player für Ihre Endkunden.